"Herr der Ringe"-Serie

Zurück nach Mittelerde: Alle Infos zum Start von "Die Ringe der Macht"

01.09.2022, 08.29 Uhr
von Elisa Eberle

Kaum eine Serie wurde mit so viel Spannung erwartet wie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht". Nun hat das Warten ein Ende. Doch was muss man über das Amazon-Original wissen?

Mehr als 20 Jahre ist es her, seit mit "Die Gefährten" der erste von insgesamt drei "Der Herr der Ringe"-Filmen (2001-2003) in die Kinos kam. Drei weitere Produktionen (2012-2014), die auf der ebenfalls von J. R. R. Tolkien verfassten Vorgeschichte "Der Hobbit" basierten, folgten. Im November 2017 kündigte der Streaminganbieter Amazon Prime mit der Original-Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" ein weiteres Prequel an. Was müssen Sie zum Start wissen? Hier kommen die Fakten.

Wann und wo läuft "Die Ringe der Macht"?

Die Serie sollte ursprünglich Ende 2021 bei Amazon Prime erscheinen. Pandemiebedingt verschob sich der Start nun jedoch fast ein ganzes Jahr nach hinten: Am Freitag, 2. September, sind die ersten beiden Episoden weltweit und exklusiv bei Amazon Prime abrufbar.

Wie viele Folgen hat "Die Ringe der Macht"?

Die erste Staffel von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" umfasst acht Episoden. Nach der Veröffentlichung der ersten beiden Folgen am Freitag, 2. September, sollen die verbleibenden sechs Episoden einzeln im wöchentlichen Turnus folgen. Kommt es zu keinen Verschiebungen wird das Finale demnach auf Freitag, 14. Oktober, fallen. Eine anschließende Staffel zwei wurde von Amazon bereits bestätigt. Insgesamt ist die Serie auf mindestens fünf Staffeln – plus eventuelle Spin-offs – angelegt.

Wie ist die Handlung von "Die Ringe der Macht"?

Fans, die auf eine Neuerzählung der altbekannten Geschichte rund um den Hobbit Frodo (gespielt von Elijah Wood) hofften, werden enttäuscht: Wie die Amazon Studios bereits im Januar 2021 in einem Tweet bestätigten, spielt die Handlung "Tausende von Jahren vor den Ereignissen von J.R.R. Tolkiens Der Hobbit und Der Herr der Ringe", im sogenannten "Zweiten Zeitalter" von Mittelerde. Dieses beginnt mit dem Sieg über den Dunklen Herrscher Morgoth, erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als 3.000 Jahren und endet schließlich mit dem Kampf des Letzten Bündnisses gegen Morgoths einstigen Untergebenen Sauron. Im Verlauf der Jahrtausende gewinnt Sauron dabei immer mehr Macht und lässt schließlich jene Ringe schmieden, die als die Ringe der Macht auch in den "Der Herr der Ringe"-Filmen eine Bedeutung spielen.

Die Serie, heißt es weiter, beginnt "in einer Zeit des relativen Friedens und folgt einer Gruppe aus bekannten und neuen Charakteren, die sich dem lange befürchteten Wiederauftauchen des Bösen in Mittelerde stellen." In den verschiedenen Erzählsträngen werden so zahlreiche Figuren, darunter der Elbenkönig Gil-galad (Benjamin Walker), Elbin Galadriel, die Zwerge in Moria und die Haarfüßer wichtige Rollen spielen. Eine der wichtigsten Funktionen wird jedoch Elbin Galadriel – in den Filmen gespielt von Cate Blanchett – , die nun in einer jüngeren Version von Morfydd Clark verkörpert wird, übernehmen. Die Ereignisse, die teilweise aus J. R. R. Tolkiens unvollendeter Textsammlung "Das Silmarillion" stammen, wurden dabei natürlich deutlich gestrafft.

Wer sind die Macher?

Als Showrunner verantwortlich zeigen sich Patrick McKay und J. D. Payne ("Stark Trek Beyond"). Die Drehbücher stammen von einem Team von Autorinnen und Autoren, dem unter anderem Bryan Cogman ("Game of Thrones"), Gennifer Hutchison ("Breaking Bad") und Justin Doble ("Stranger Things") angehören. Für die Regie sind bislang drei Personen verantwortlich: Die ersten beiden Episoden der "Herr der Ringe"-Serie entstanden unter der Regie des spanischen "Jurassic World"-Schöpfers J. A. Bayona. Außerdem mischen der britische Filmregisseur Wayne Che Yip ("Doctor Who: Resolution") und die schwedisch-französische Regisseurin Charlotte Brändström eifrig mit. Die 63-Jährige führte bereits bei über 30 Projekten Regie, darunter das Drama "Julie – Agentin des Königs" (2004) sowie einzelne Episoden der Serien "Outlander" (2017) und "The Witcher" (2019).

Peter Jackson, der in den Filmtrilogien "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" Regie führte, wird nicht an der Serienproduktion beteiligt sein. Sein Kreativ-Team soll allerdings in "freundlichem Kontakt" zu den Serien-Mitarbeiten stehen.

Welche Darsteller spielen mit?

Es ist ziemlich sicher, dass zumindest einige der aus den vorherigen Filmen bekannten Figuren in der neuen Serien zurückkehren dürften, wenn sie auch von neuen Darstellerinnen und Darstellern verkörpert werden: Die bereits erwähnte walisische Schauspielerin Morfydd Clark ("Saint Maud") wird eine jüngere Version der Elbenherrin Galadriel spielen. Auch eine Rückkehr des Halbelbs und Herrn von Bruchtal, Elrond, ist offiziell bestätigt. Er wird von dem "Game of Thrones"-Darsteller Robert Aramayo gespielt. Eine gänzlich neue Figur ist hingegen der Silvan-Elb Arondir. Er wird von Ismael Cruz Cordova ("The Mandalorian") verkörpert. Auch der Sterbliche Halbrand (gespielt von Charlie Vickers) wurde für die Serie neu geschaffen.

Die iranisch-britische Schauspielerin Nazanin Boniadi ("Homeland") verkörpert die Menschenfrau Bronwyn, eine alleinerziehende Mutter und Heilerin. Sophia Nomvete spielt die Zwergenprinzessin Disa, Owain Arthur übernimmt den Part des Zwergenprinzen Durin IV. Der "Game of Thrones"-Schauspieler Joseph Mawle verkörpert einen Schurken, die Australierin Markella Kavenagh ("The Gloaming") spielt eine neue Figur namens Eleanor. Der 40-jährige US-Amerikaner Benjamin Walker ("Marvel's Jessica Jones") wird den Hochkönig der Noldo-Elben, Gil-galad, spielen. Ein weiterer Noldo-Elb ist Celebrimbor, gespielt von dem "The Crown"-Star Charles Edwards.

Weitere Darstellerinnen und Darsteller sind unter anderem Trystan Gravelle, Maxim Baldry ("Years And Years") und Lloyd Owen. Vom alten "Herr der Ringe"-Cast soll immerhin Peter Tait, der den Uruk Shagrat verkörperte, zurückkehren. Insgesamt fasst der Cast 22 Hauptcharaktere sowie etliche Nebenfiguren.

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Wie gut ist "Die Ringe der Macht"?

Die Presse bekam die ersten beiden Folgen vorab für Rezensionen zu sehen. "Die Ringe der Macht" ermittelt einen tieferen Einblick in die von Tolkien erfundene fantastische Welt. Auch die noch eher unbekannten Darsteller überzeugen. Natürlich hat die Fantasy-Serie nicht mehr den gleichen Wow-Effekt wie vor über 20 Jahren Peter Jacksons erster "Herr der Ringe"-Film. Lesen Sie hier unsere Serien-Kritik.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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